1. Gelče Rojale
2. Wachs
3. Bienengift
Reines Bienenwachs besteht aus dem Palmitinsäureester des Myricylalkohols (Myricylpalmitat) sowie aus freier Cerotinsäure im Verhältnis von 86:14 und enthält noch zahlreiche andere feste Kohlenwasserstoffe, Aromastoffe sowie Drüsensekrete der Biene, die als Weichmacher beigefügt werden. Zwischen dem Wachs der verschiedenen Bienenrassen gibt es gewisse chemische Unterschiede. Der Schmelzpunkt liegt bei 64-65 Grad Celsius. Wachs enthält auch einen beträchtlichen Anteil an Vitamin A, der aus fettlöslichen Pollenfarbstoffen stammt. Im Verlauf der Bruttätigkeit gelangen eine Fülle weiterer Stoffe in das Wachs, so daß sich im Altwachs wesentlich mehr Inhaltsstoffe nachweisen lassen als im frisch produzierten Jungfernwachs. Fettlösliche Stoffe aus der Varroa- und Wachsmottenbekämpfung reichern sich im Wachs an.
Der Wachsertrag pro Volk ist stark von der Betriebsweise abhängig. Ständige Bauerneuerung und eine gute Tracht erhöhen den Wachsertrag. Stark bauende Völker haben meist auch den höchsten Honigertrag. Obwohl der Wachsanteil in dunklen Waben höher ist als in hellen, sinkt die Ausbeute bei der Verarbeitung, da die zahlreichen Puppenkokons das Wachs aufsaugen. Zur Wachsgewinnung werden die Waben mit Wachsschmelzern unterschiedlicher Bauart (Sonnen-, Elektro-, Dampfwachsschmelzer) eingeschmolzen und die Trester (= Larvenkokons, Pollenreste etc.) vom Reinwachs getrennt. Nach mehrmaligem Umschmelzen und Klären kann es dann weiterverarbeitet werden.
Kosmetische Industrie und Lackindustrie, Kerzen- und Mittelwandherstellung.
Das Bienengift ist ein bieneneigenes Produkt und wird in der Giftdrüse gebildet. Es wird in der Giftblase gespeichert und beim Stechakt durch den Stachelapparat injiziert.
Die wesentlichen Bestandteile sind: | Melittin: | Eiweißkomponente, ca. 50% der Trockenmasse |
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Apamin: | Eiweißkomponente, ca. 3% der Trockenmasse |
Phospholipase A: | Enzym, 14% der Trockenmasse |
Hyaluronidase: | Enzym, 2% der TM |
Histamin: | in Spuren vorhanden, verursacht starken Juckreiz |
Junge, gerade schlüpfende Bienen haben noch kein Gift. Erst ab dem 15.-20. Lebenstag ist die Giftblase gefüllt und enthält zu diesem Zeitpunkt 0,3 Milligramm flüssiges Gift. Dies entspricht 0, 1 Milligramm Trockengift. Die größte Giftmenge haben die mit viel Pollen aufgezogenen Bienen im Frühjahr. Ohne Pollennahrung kann kein Gift gebildet werden.
Bei der Bienengiftgewinnung werden die Bienen durch elektrische Reizung veranlaßt, in eine Unterlage zu stechen, aus der das Gift dann herausgelöst wird. Für medizinische Zwecke wird Bienengift in größerem Umfang eingesetzt, da es auf den menschlichen Organismus eine vielseitige Wirkung ausübt. Es beeinflußt die Membrandurchlässigkeit, die Gewebedurchblutung, erweitert die Gefäße und senkt den Blutdruck, es regt die Cortisonbildung im Körper an und beeinflußt dadurch Rheumaerkrankungen günstig.