Propolis / Kittharz


Das natürliche Antibiotikum

Nur durch die antibakteriologischen Eigenschaften von Propolis kann sich ein Bienenvolk, welches zwischen 40 000 bis 60 000 Einzeltieren besteht, in einem mit Feuchtigkeit gesättigtem Kleinklima gesund erhalten. So werden eingedrungene Tiere, wie Mäuse, Käfer oder Schmetterlinge von den Bienen getötet und können wegen ihrer Größe nicht mehr hinausbefördert werden. Stattdessen überziehen sie die Eindringlinge mit einer Schicht Propolis und unterbinden somit deren Verwesung.
Das Rohprodukt ist reines Baumharz, das an den Knospen und anderen Austrittstellen der verschiedenen Bäume, z. B. Pappeln, Roßkastanien, Erlen, Weiden, Birken, Kirschen, Kiefern, Fichten u. a. entsteht.
Kittharz ist eine zähe Masse von grünlich-brauner bis rötlicher Farbe, je nach botanischer Herkunft. Die Bienen verändern die Propolis mit ihrem Speichel, mischen teilweise Wachs darunter und bringen sie überall dorthin, wo sich schädliche Keime, Bakterien und Pilze einnisten könnten.

Hauptbestandteile:
50-55 % Harze und Balsam
etwa 34 verschiedene Verbindungen, hauptsächlich Flavonoide,
gefärbte Stoffe des Pflanzenreiches (Pflanzenpigmente).
10-40 % Wachs
8-10 % wohlriechende ätherische Öle
ca. 5 % Blütenpollen
5-25 % unlösliche organische und anorganische Bestandteile

Als Hauptwirkstoffe wurden bisher verschiedene Flavonoide (z. B. Galangin), Benzosäure, Ferulasäure u. a. Stoffe bekannt. An Vitaminen sind etliche des B-Komplexes, sowie Vitamin C, E, H, P und A vorhanden.

Nachgewiesene Spurenelemente sind:
Zink, Eisen, Kupfer, Mangan und Vanadium. Weiters sind Fettsäuren, Zimtsäure,Zimtalkohol, Vanillin, Isovanillin, Chrysin, Kaffeesäure, Sorbinsäure, Quercetin, Gerbsäure, Phytoncide und Antibiotika enthalten.
Die Liste der Inhaltstoffe ist damit aber sicher noch nicht vollständig, da ständig neue isoliert und identifiziert werden.

Die erste Entdeckung der Propolis liegt wahrscheinlich schon zwei Jahrtausende zurück. Die antiken Autoren Varro, Plinius und Dioskorides (100 n. Chr.) berichten schon ausführlich über die Anwendung von Salben mit Propolisbestandteilen zur Linderung von Muskelschmerzen und bei vereiterten Dornen und Splittern in der Haut. Wegen der rasanten Entwicklung in der Pharmazie und deren Forschung gerieten die alten Volksheilmittel ins Hintertreffen. Im Osten (z. B. ehem. Udssr,Slowenien,Rumänien), wo weniger Geld für die Forschung flüssig war, untersuchte man die Propolis genauer und die antibiotische Wirkung konnte sehr genau erforscht und bestätigt werden.

Davon eine kurze Zusammenfassung:

  1. Allgemeine antivirale Eigenschaft gegenüber verschiedenen Bakterienstämmen wie Streptokokken, Salmonellen und andere.
  2. Umfassende fungizide Eigenschaften bei vielen parasitären Krankheiten.
  3. Kittharz verfügt über stark betäubende (lokalanästhetisierende Eigenschaft, die stärker sein soll als die des Kokains und des Novokains - beides Betäubungsmittel.
  4. Eine starke Durchblutungsförderung konnte festgestellt werden. Bestimmte Bestandteile, wahrscheinlich der hohe Anteil an Flavonoiden, entwickeln einen günstigen Einfluß auf die Kapillaren.
    Eine ähliche Wirkung besitzt auch der Blütenpollen, indem die Brüchigkeit und eine übermäßige Durchlässigkeit der Kapillaren verhindert werden.
  5. Neben der wirkungsvollen entzündungshemmenden und desinfiszierenden Eigenschaft fördert Kittharz die Wundheilung.
  6. Es liegen Erkenntnisse über die neutralisierenden Eigenschaften vor - eine Art "Gegengift" zu vielen Herbiziden, Pestiziden, Hormonen, Antibiotika und Konservierungsgiften, die über die Luft, die Nahrung und das Wasser in unseren Organismus gelangen.
    Propolis soll hier einen fortlaufenden neutralisierenden Effekt hervorrufen.
  7. Weiterhin ist bekannt, daß gewisse Gärungsprozesse und Schimmelbildung durch Propolis verhindert werden. Mit Hilfe von Propolispulver haben beispielsweise Indianer Trockenfleisch und -fisch, Beeren und Wurzeln längere Zeit vor dem Verderben bewahrt. In Japan ist Propolis als Konservierungsmittel bei tiefgefrorenem Fisch zugelassen.

Anwendungsform und Wirkung

Propolis wird in Form von Tinkturen, Salben oder als Pulver verwendet. Im Fachhandel wird aber auch Zahnpasta, Kaugummi und Honig mit Propoliszusatz angeboten. Zwei Anwendungsmöglichkeiten sind zu unterscheiden: einmal die Verwendung von Propolis beim gesunden Menschen zur Unterstützung und Verstärkung der körpereigenen Abwehrkräfte (Immunsystem) und zur äußeren Behandlung bei der Mund- und Körperpflege; andererseits beim kranken Menschen. Hier kann Propolis aufgrund seiner natürlichen Bestandteile, je nach Schwere und Art der Erkrankung kombiniert mit anderen Therapien, in den Wirkungsbereich mit aufgenommen werden.

Spezielle Dosierung:

Propolis kann bei allen Krankheiten versucht werden, die durch Bakterien, Keime oder Vieren verursacht werden. Ist bei akuten Fällen nicht innerhalb von drei Wochen ein positives Anzeichen zu sehen, dann kann man annehmen, daß die Behandlung nicht helfen wird. Bei chronischen Fällen kann es jedoch weitaus länger dauern. Hier soll sich eine Kur deshalb über mindestens acht Wochen erstrecken. Bei Propolisbonons handelt es sich um schmackhafte Süßigkeiten, die bei Halsschmerzen und Husten sehr wirksam sind. Propoliskapseln sind harte Gelatinekapseln, die feingemahlene Propolis enthalten. Sie helfen bei Magen und Darminfektionen. Propoliscreme ist sowohl für trockene als auch für fettige Haut zu haben und ist natürlich zur äußeren Anwendung außer als Medikament auch als kosmetisches Mittel bestimmt. Propoliszahnpasta ist bei Zahnfleischerkrankungen zu verwenden. Des weiteren gibt es Propolisdinkturen zur inneren und äußeren Anwendung: als Hauttonikum, als Gurgelmittel (vier bis fünf Tropfen in einem halben Glas warmen Wasser) und als Tropfen bei Racheninfektionen (einige Tropfen auf Zucker lutschen).
einige spezielle Anwendungsfälle:

Abszeß:			Propolistinktur auf die befallenen Stellen auftragen.
Akne:			Propolistinktur oder Propoliscreme auf die befallenen Stellen auftragen.
Blasenentzündung: 	3x1 täglich Propoliskapsel oder 3x 4-5 Propolistropfen auf Zucker 	
			einnehmen.
Blutungen:		Wegen ihrer klebrigen Beschaffenheit ist Propolis ein brauchbares Mittel,
			um Blutungen zu stillen. Hierfür verwendet man Propolistinktur oder man 
			kaut Rohpropolis und tragt es vermischt mit Speichel auf die Wunde.
Ekzeme (nur trockene):	Propoliscreme auf die befallenen Stellen auftragen. Bei nässenden 	
			Ekzemen kann Propolis dieses Leiden jedoch verschlimmern.
Geschwüre:		Bei äußerer Anwendung: Propolistinktur oder Propoliscreme auf die 	
			befallenen Stellen auftragen. Tragen Sie Propolistinktur auf ein Stück 
			Gaze auf und legen Sie es auf das Geschwür. Das dadurch verursachte 	
			Brennen kann auch die Verdünnung der Tinktur mit etwas kochendem 	
			Wasser gelindert werden.
Bei innerer Anwendung:	Vor dem Essen 3x1 Propoliskapsel oder 4-5 Propolistropfen auf Zucker 	
			einnehmen
Gürtelrose:		Propoliskapsel oder Propolistropfen auf Zucker zwischen den Mahlzeiten 	
			einnehmen. Propoliscreme auf die erkrankten Körperpartien auftragen. 	
			Läßt den Juckreiz verschwinden.
Halsschmerzen:		2-3 Propolisbonbons lutschen; oder gurgeln mit einer Lösung aus vier bis
			fünf Tropfen einer Propolistinktur in einem halben Glas warmen Wasser.
Hühneraugen:		Propoliscreme auf die befallenen Stellen auftragen
Husten:			Propolisbonbons so oft als nötig lutschen; oder gurgeln mit einer Lösung
			aus vier bis fünf Tropfen einer Propolistinktur in einem halben Glas warmen
			Wasser. Das Gurgelmittel kann auch geschluckt werden.
Mandelentzündung: 	2-3 Propolisbonbons lutschen; oder gurgeln mit einer Lösung aus vier bis 	
			fünf Tropfen einer Propolistinktur in einem halben Glas warmen Wasser.
Mundgeruch (Halitosis): 2-3 Propolisbonbons lutschen; oder gurgeln mit einer Lösung aus vier bis 	
			fünf Tropfen einer Propolistinktur in einem halben Glas warmen Wasser.
Schnittwunden:		Propolistinktur auf die Schnittwunde auftragen
Schuppenflechte:	Folgen Sie den Anweisungen für trockene Ekzeme. Wenn es nach einer 		
			Woche kein Anzeichen einer sichtbaren Besserung gibt, hat es kaum Sinn 		
			die Behandlung fortzusetzen.
Stirnhöhleneiterung: 	4-5 Tropfen Propolistinktur auf Zucker einnehmen; oder man kaut 	
			Rohpropolis oder lutscht einige Propolisbonbons.
Wunden (frische und schlecht heilende): Propolistinktur oder Propoliscreme auf die Wunden 	
			auftragen.
Zahnfleischerkrankungen: Man kaut Rohpropolis oder lutscht einige Propolisbonbons. Zähne mit 	
			Propoliszahnpasta reinigen.
Zahnschmerzen:		Wegen ihrer anästhesierenden Wirkung kann Propolistinktur im Bereich 	
			des befallenen Zahnes auftragen werden.

Noch ein wichtiger Hinweis:

Ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung kann auf Propolis allergisch reagieren.Diese Allergie tritt meist in Form eines Hautausschlages auf, der wieder verschwindet, sobald die Behandlung mit Propolis aufhört. Wenn Sie noch keine Propolis verwendet haben, sollten Sie vorher eine kleine Probe einnehmen oder auf der Haut testen.

Propolis - ein Bollwerk gegen Feinde
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Weitere Bienenprodukte: Gelèe Rojale, Wachs, Bienengift

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